Mit der Version 2022 setzt die Tragwerks-, Bewehrungs- und Fertigteil-Planungssoftware Strakon von DICAD überarbeitete neue Standards in den Bereichen BIM-, Tragwerks- , Architektur- und Brücken-Planung.
Nach drei Jahren kompletter Neuentwicklung hat die Bewehrungs-Software der dritten Generation einen hohen Leistungsstand erreicht. Dank des über Jahrzehnte aufgebauten Know-how der Entwickler sowie zahlreicher Anregungen und Wünsche der Anwender ist die neue Strakon-Version 2022 zu einer technisch modernen und praxisorientierten Lösung für die digitale, flexible BIM-Bewehrungsplanung geworden.
Die modellorientierte Cube-Bewehrung ermöglicht eine schnellere, intuitivere und direktere Bewehrungsplanung – nun auch bei runden Bauteilen. So unterstützt die neue Funktion "freies Verlegefeld" eine schnellere und schalungsunabhängige Planung von Stabstahl und Matten, wenn keine direkte Schalkantenanbindung möglich ist. Da man die Bewehrung eines Flex-Bauteils auf ein anderes kopieren, aber auch in der Bibliothek für eine spätere Nutzung als Bewehrungskopie ablegen kann, lassen sich nun ähnliche Bewehrungssituationen einfacher planen. Mit den so genannten "PXML-Matten" unterstützt die Cubebewehrung nun auch eine maschinenkonforme Planung und die numerische Ansteuerung von Mattenschweißanlagen.
Vorteile des BIM-CAD Systems Strako für Tragwerksplaner
Einfacher zusammenarbeiten mit Projektmodellen
Gegenüber dem herkömmlichen Planmodell, bei dem die 3D-Modelle in Plänen abgelegt werden, bietet das neue Projektmodell insbesondere bei der kooperativen Bearbeitung großer Projekte Vorteile: Das komplette Modell befindet sich im Strakon-Projektbereich, wo es alle Projektmitarbeiter ständig betrachten und parallel bearbeiten können. Damit alle Beteiligten wissen, wer in welchem Bereich des Projektes Änderungen vornehmen darf, wird das Projekt in Teilmodelle aufgeteilt. Teilmodelle ermöglichen ein schnelles Aus- und Einblenden von Modellbereichen und steuern die Rechtevergabe. Auch geschossübergreifende Änderungen von einem Bearbeiter in verschiedenen Teilmodellen sind möglich. Ältere Planungsstände lassen sich jederzeit über automatische Projektsicherungsstände aufrufen und auch Projektpartner ohne direkten Projektmodell-Zugriff können planerisch eingebunden werden. Das macht eine gemeinsame Projektbearbeitung, etwa der Architektur- und Tragwerkplanung in einem Modell von verschiedenen Standorten aus komfortabler.
Im Fertigteilbau können Werkpläne aus dem Plan- in das Projektmodell überführt werden, um diese als Vorlage für das nächste Bauteil zu verwenden. Außerdem kann man im Werkplan nicht nur eigene Flex-Bauteile bearbeiten, sondern auch auf andere Positionen im Projekt zugreifen, ohne den Plan wechseln zu müssen.
Komfortabler kommunizieren per BCF-Manager
Strakon 2022 unterstützt auch das buildingSMART-Standardformat BCF, das die Kommunikation zwischen Projektpartnern komfortabler macht. Das BIM Collaboration Format vereinfacht im Rahmen einer gemeinsamen Projektplanung den Austausch von Informationen, Aufgaben oder Fragestellungen mit Projektpartnern. Dabei werden in einer BCF-Nachricht neben textlichen Informationen auch der Standort des jeweiligen Besprechungsgegenstands im Modell samt Blickrichtung und einem Screenshot übermittelt. So erkennt der jeweilige Projektpartner sofort, um was es geht. BCF-Nachrichten können beispielsweise per E-Mail mit dem Projektpartner ausgetauscht werden. Bequemer ist die Online-Projektkommunikation per "BCF-Manager" von BIM Collab, der in Strakon 2022 integriert wurde. Dadurch können direkt aus dem Strakon-Projekt heraus erkannte Fehler, Unstimmigkeiten oder Kollisionen besprochen und wichtige Informationen komfortabel ausgetauscht werden.
Open BIM mit IFC
Da der Datenaustausch per IFC immer häufiger für den BIM-Modellaustausch oder den Abgleich von Fachmodellen genutzt wird, unterstützt Strakon auch OpenBIM-Prozesse mit einer zertifizierten IFC-Schnittstelle der aktuellen Version 4. Die neue Version 2022 konvertiert in der IFC-Datei enthaltene Wände automatisch in Cube-Wände, die anschließend wie normale Cube-Wände bearbeitet oder in eine Doppelwand verwandelt werden können. Enthält die IFC-Datei Sweepobjekte, etwa in Form von Stützen oder Balken, werden diese 1:1 in Strakon übertragen. Über Griffpunkte kann man sie manipulieren oder Informationen wie Breite und Höhe für die automatische Beschriftung im Plan nutzen. Auch Abzugsobjekte und Wandöffnungen werden inklusive aller Daten als IFC-Objekte exportiert. Das vereinfacht beispielsweise die Aussparungs-, Schlitz- und Durchbruchsplanung mit Projektpartnern.
Parametrische Brückenplanung für mehr Flexibilität
Der funktional erweiterte Brücken- und Tunneldesigner ermöglicht eine automatisierte BIM-Planung von Brücken, Tunneln und Ingenieurbauwerken. Das jeweilige BIM-Modell lässt sich jederzeit anpassen und dient als Grundlage für die Planerstellung mit automatisierten Kurven-, Längs- und Querschnitten. Neu in der Version 2022 sind horizontale und vertikale Zusatzkurven, mit denen man sehr komfortabel Aufweitungen, Voutungen oder Abzweige in Brücken generieren kann. Auch Kurvenlängsschnitte lassen sich jetzt komfortabler eingeben und liefern optimale Ergebnisse, etwa bei der Planung von Unterbauten: diese werden nicht als Abwicklung dargestellt, sondern brückenbaugerecht orthogonal im Längsschnitt mit den wahren Längen.
3D-Stahlbau integriert
Mit dem Zusatzmodul Stahlbau 3D "Virtual Steel" wird ein sehr leistungsfähiges 3D CAD-Stahlbausystem integriert. Damit lassen sich Stahlbaukonstruktionen wie Dach-, Decken-, Balkon-, Plattform- oder Standardtreppenkonstruktionen aus Stahl komfortabel planen – inklusive aller Anschlüsse, Werkstatt- und Detailzeichnungen. Das Zusatzmodul wurde in die Software so integriert, dass man in einem Modell arbeitet. Man schaltet einfach zwischen Massivbau- und Stahlbaufunktionen hin und her. Das Gesamtmodell lässt sich natürlich auch in den Plänen gemeinsam, Massiv- und Stahlbau, nutzen.
Halbfertigteile ganzheitlich planen
In Kooperation mit der Tochtergesellschaft bauBIT entwickelt DICAD, basierend auf der Cube-Technologie, eine neue, integrierte Planungslösung für Halbfertigteile. Mit der neuen Version 2022 wird die Planung von Doppelwänden und Elementdecken – von der Architektur- über die Tragwerksplanung, bis zur Produktion utnerstützt. Die Halbfertigteile in der Software vereinen die moderne Softwarearchitektur mit den effizienten Planungsmethoden von bauBIT. Da die Halbfertigteile in einem Gesamtmodell wahlweise angezeigt oder ausgeblendet werden können, lassen sich Abstimmungsfehler im Projekt vermeiden. Bearbeiter können sich voll auf ihre jeweilige Produktgruppe konzentrieren, Projektleiter behalten alle Produktgruppen im Blick. Das ermöglicht eine effiziente und wirtschaftliche Planung und Produktion von Halbfertigteilen.
BIM-Bibliothek eingebunden
Wer bestimmte Objekte nicht selbst generieren möchte, oder bei den zahlreichen 3D-Einbauteilen im Strakon-Format verschiedener Hersteller wie Ancotech, Halfen-Leviat, Hilti, Pfeifer, Philipp, Primo, Schöck, Simpson u.v.m. nicht fündig wird, kann auf Online-Bibliotheken zurückgreifen. BIMcatalogs zum Beispiel enthält zahlreiche Objekte und konkrete Produkte unterschiedlicher Hersteller, wie etwa Einbauteile, Türen und Tore, Fenster und vieles mehr. Diese Online-Datenbank wurde in die Softwareversion 2022 integriert, so dass Anwender direkt aus Strakon darauf zugreifen können. Wurde das passende Bauteil gefunden, kann man es mit den gewünschten Parametern erzeugen lassen und per Mausklick direkt als Einbauteil oder Flex-Bauteil einbauen.
Automatisierung im Fertigteilwerk
In der Strakon-Version 2022 wird die Automatisierung im Fertigteilwerk weiter vorangetrieben, beispielsweise mit der Beschickung von Mattenschweiß-Anlagen oder auch der Weiterentwicklung des Schalungsbau-Moduls zur Ansteuerung von Schalungsfräsen. Entsprechende Neuerungen bietet das Schalungsmodul in der Version 2022. Zum einen lassen sich nun gebogene Schalbretter einfacher planen, die dann als Abwicklung an eine CNC-Fräse oder als Schalbrettplan übergeben werden können. Auch Schraub- und Bohrlöcher oder Verbinder wie Clamex/Lamello lassen sich nun automatisiert einplanen, ebenso wie Nagelfahnen zur Befestigung von Dreikantleisten. Sind Schalbretter in der Planung länger als das Liefermaß der Grundplatten für die CNC-Fräse, kann man diese teilen und inklusive einer Nut- oder Pfalzverbindung an der Schalbrett-Stirnseite an die CNC-Fräse übergeben.
Weitere Informationen
Mehr zum Hersteller unter www.dicad.de