Bis 2045 soll auch das Bauen in Deutschland klimaneutral sein. Die "Baustelle 2045" beginnt und endet dabei aber nicht am Bauzaun. Bauunternehmen setzen um, was andere geplant haben. Sie nutzen Materialien, die im In- und Ausland produziert worden sind. Und sie bewegen sich in einem streng regulierten Rechtsrahmen, der von Kommunen, Bundesländern und dem Bund vorgegeben wird – mit teilweise unterschiedlichen Ausprägungen und politischen Interessen. Klimaverträgliches Bauen kann deshalb nur in Kooperation aller Beteiligten gelingen.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. hat deshalb gemeinsam mit dem VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen das Fraunhofer-Institut beauftragt, eine Roadmap für den Weg zur klimaneutralen "Baustelle 2045" zu erstellen. Sie benennt und sortiert notwendige Maßnahmen, zeigt Wechselwirkungen auf und ordnet Verantwortlichkeiten mit entsprechenden Zeitplänen zu: Von der Projektausschreibung und -vergabe, über das technische Regelwerk, Forschung und Entwicklung, den Baumaschinenfuhrpark, notwendige Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen bis hin zum zirkulären Bauen.
Studie downloaden
Download der "Strategie-Roadmap Baustelle 2045. Auf dem Weg zur klimaneutralen Baustelle 2045" unter www.bauindustrie.de
Kommentare zur Roadmap "Baustelle 2045"
"Unsere Roadmap zur klimaneutralen Baustelle zeigt, wie komplex, herausfordernd und zeitkritisch die vor uns liegende Aufgabe ist. Mit den meisten Maßnahmen müssen wir dringend heute anfangen, wenn sich die Wirkung vor 2045 einstellen soll. Am Ende geht es um einen radikalen Paradigmenwechsel – weg vom Silo-Denken und hin zu einem integrierten Ansatz bei Planung und Bau, kooperativen Vergabe- und Vertragsmodellen und digitalisierten Prozessen. Ansätze, die banal und selbstverständlich klingen, sich aber noch nicht in allen Köpfen durchgesetzt haben. Sie müssen zum Leitbild für die Baustelle 2045 werden", so Bauindustrie-Präsident Peter Hübner.
"Die Megatrends für Baumaschinen als Teil einer CO2-neutralen Baustelle – Digitalisierung und neue Antriebskonzepte – haben sich im Rahmen der vorliegenden Studie bestätigt. Die Transformation gelingt nur mit technologieoffenen Konzepten, die den Anwendungsfall und individuellen Bedarf einer Baustelle berücksichtigen. Eng gekoppelt ist das Thema mit der Frage nach der Energieversorgung. Die Studie zeigt mit ihrer Roadmap, wie die Transformation bis 2045 gelingen kann und ist auch für unsere Branche eine gute Grundlage für entsprechende Maßnahmen und die notwendige politische Diskussion", erläutert Joachim Schmid, Geschäftsführer VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen.