Sieger bei den öffentlichen Bauwerken sind die ehemalige Abteikirche St. Michael in Bamberg (Gold), die Grundschule an der Haimhauserstraße in München (Silber) und die Pfarrkirche St. Anton in Schweinfurt (Bronze).
Bei den privaten Denkmälern wurden das Schloss Geltolfing in Aiterhofen (Gold), die Historische Mühle in Unterammergau (Silber) und das Diringlo, ehemals Hof zum Hauser in Ohlstadt (Bronze) ausgezeichnet.
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau vergibt den Preis bereits zum neunten Mal gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. 48 Bauwerke aus ganz Bayern wurden der Jury zur Prüfung vorgelegt. In den beiden Kategorien öffentliche und private Bauwerke wurde je einmal Gold, Silber und Bronze vergeben. Für die Gewinner der Kategorie „Private Bauwerke“ stellt die Bayerische Ingenieurekammer-Bau zusätzlich zur Auszeichnung ein Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro bereit.
Renommierter Preis würdigt herausragende Ingenieurleistungen
Ein besonderes Augenmerk bei der Vergabe des Preises gilt den herausragenden Leistungen der Ingenieure, die maßgeblich zum Erfolg der Instandsetzungen beigetragen haben. Ihre Arbeit ist besonders wichtig, aber meist weniger sichtbar als beispielsweise die neue Fassade. Ohne Ingenieurswissen, wie den richtigen Kniff bei der Statik oder auch der Lüftungsplanung, wäre der Erhalt vieler Baudenkmäler jedoch unmöglich.
„Seit fast 20 Jahren genießt der Bayerische Denkmalpflegepreis großes Ansehen unter allen, die in Bayern in der Denkmalpflege aktiv sind. Der Erhalt historischer Bausubstanz ist Vorbild für den nachhaltigen Einsatz von Rohstoffen. Das ist ressourcenschonendes Bauen par excellence“, lobt Prof. Dr. Norbert Gebbeken, der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.
„Ein eindrucksvolles technisches Niveau, eine gelungene interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten und der Erhalt von baulichem Kulturgut für nachfolgende Generationen – das macht den Bayerischen Denkmalpflegepreis aus. Bei der Auswahl der Preisträger stellen wir die kreative Ingenieurleistung im Mittelpunkt“, so Gebbeken weiter.
Die Zukunft der Denkmalpflege liegt in der Verbindung von Tradition und Innovation
„Die Preisträger haben eindrucksvoll bewiesen, dass Denkmalpflege weit mehr ist als der bloße Erhalt alter Gebäude. Sie ist die Kunst, Geschichte lebendig zu halten und den Geist vergangener Zeiten in die Gegenwart zu tragen. Damit haben die Preisträgerinnen und Preisträger dazu beigetragen, nicht nur Bauwerke zu bewahren, sondern auch die Geschichten und Erinnerungen, die unsere Identität formen. Ich freue mich besonders, dass der Denkmalpreis 2024 auch junge Talente und innovative Ansätze honoriert. Denn die Zukunft der Denkmalpflege liegt in der gelungenen Verbindung von Tradition und Innovation. Die Preisträger sind leuchtende Beispiele dafür, wie Altes erhalten werden kann und man gleichzeitig Neues schafft", ergänzt Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil, Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege.
Projekte zeigen beachtliches technisches Niveau im Umgang mit Denkmälern
Dipl.-Ing. (FH) Klaus-Jürgen Edelhäuser, der Vorsitzende der siebenköpfigen Jury, die die sechs Preisträger ermittelt hatte, freut sich besonders über die hohe Anzahl an 48 eingereichten Bauwerken und die durchweg hohe Qualität der Beiträge zum Bayerischen Denkmalpflegepreis 2024.
„Die eingegangenen Bewerbungen zeigen durchweg ein beachtliches technisches Niveau im Umgang mit Denkmälern. Auch ist ein sehr gutes Miteinander der Projektbeteiligten und der Bauherrschaften deutlich sichtbar. Das ist wichtig, denn nur im Team ist die Modernisierung von Denkmälern und damit der Erhalt unseres kulturellen Erbes möglich. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit liegt uns bei der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau von jeher sehr am Herzen. Die heute ausgezeichneten Projekte sind das Ergebnis von vorbildlicher Teamarbeit und großer Ingenieursleistung", so Edelhäuser.
Begleitend zur Preisverleihung ist eine umfangreiche Broschüre mit detaillierten Darstellungen der Projekte der Preisträger erschienen.
Die Broschüre ist kostenfrei als PDF erhältlich und kann auch in gedruckter Form bestellt werden.