Das in Zusammenarbeit mit dem Passivhausinstitut Darmstadt entwickelte Pilotprojekt soll nach nur 3 Jahren Bauzeit bereits im Sommer 2019 in Betrieb gehen. Für die komplexe Gesamtbaumaßnahme sind die BAM Deutschland AG zusammen mit dem ARGE-Partner Max Bögl verantwortlich.
Der im Grundriss trapezförmige, teilunterkellerte Neubau weist 6 Vollgeschosse und ein zusätzliches Technikgeschoss mit Hubschrauberlandeplatz auf. Bei 143 m Länge, 86 m bis 121 m Breite sowie bis zu 33 m Höhe beträgt die Bruttogesamtfläche rund 79.000 m². Die Funktionsbereiche und Labore befinden sich in den unteren 3 Geschossen, die drei darüber angeordneten Etagen bieten Platz für insgesamt 664 Betten.
Der Klinikkomplex setzt sich aus vier riegelartig angeordneten Gebäudeteilen zusammen, die durch eine Magistrale in Längsrichtung miteinander verbunden sind. Die Rohbauausführung als Stahlbeton-Skelettbau soll bereits im Herbst 2017 abgeschlossen sein, Baubeginn war im Frühsommer 2016. Neben dem ebenfalls derzeit im Bau befindlichen Universitätsklinikum Kiel stellt das Frankfurter Klinikprojekt das derzeit größte Auftragsvolumen der BAM Deutschland AG dar. Herausforderungen für beide Projekte sind, dass die umfangreichen Baumaßnahmen aufgrund der knappen Bauzeitvorgabe einen hohen Personal- und Materialeinsatz erfordern – ohne dabei den unmittelbar angrenzenden Krankenhausbetrieb zu beeinträchtigen.
Insgesamt werden in Frankfurt 55.000 m³ Beton und 9.000 t Baustahl angeliefert und verbaut. Neben der logistischen Herausforderung spielen die auf Einsatzzahlen und Vorhaltemengen optimierten Taktungen der Wand- und Deckenabschnitte eine maßgebliche Rolle. Dabei unterstützt eine projektspezifisch abgestimmte Schalungs- und Gerüstplanung der PERI Ingenieure die rasche Bauausführung – gepaart mit einer termingerechten, dem Bauverlauf angepassten Materialbereitstellung. Zusätzlich erhöht die konsequent sichere Anwendung der eingesetzten PERI Systeme die Effizienz und macht das Gesamtprojekt mit Sicherheit wirtschaftlicher.
Die umfassende PERI Lösung auf Basis der MAXIMO Rahmenschalung | Bild: PERI GmbH
Beim Schalen der Stahlbetonwände sorgt die MAXIMO Rahmenschalung für entscheidende Vorteile hinsichtlich Arbeitssicherheit und Montagegeschwindigkeit. Mithilfe der einseitig bedienbaren MX Ankertechnik und dem gleichzeitigen Wegfall von Hüllrohren kann nicht nur schneller geschalt werden; zudem sind weder zusätzliche Arbeitsschritte noch die Montage von Arbeitsgerüsten an der Stellschalung notwendig.
Die Stahlbetonstützen werden mit der QUATTRO Säulenschalung geschalt. Diese kann als komplette Einheit mit jeweils einem Kranhub umgesetzt werden – inklusive Betonierplattform und Leiteraufstieg mit Rückenschutz. Der Vorteil dabei: Der sichere Verkehrsweg dient gleichzeitig auch zum einfachen Schließen und Lösen der Schalungssegmente.
Über 5.000 m² SKYDECK Paneel-Deckenschalung ermöglichen aufgrund der systematischen Montagefolge und der alu-leichten Einzelteile die rasche und sichere Herstellung der Geschossdecken. Zudem sorgt das Fallkopfsystem dafür, dass Paneele und Längsträger bereits nach wenigen Tagen in den jeweils nächsten Deckenabschnitt umgesetzt werden können. Die Absicherung der freien Deckenränder erfolgt mithilfe von SKYDECK Stirnseitengeländern. Diese lassen sich als komplette Geländereinheiten an beliebiger Position auf den Längsträgern montieren – aus gesicherter Position und ganz ohne Werkzeug. Die Geländer verriegeln selbsttätig durch eine ausgeklügelte Mechanik.