Das Architekturbüro Bruncken Frett Architekten BDA entschied sich gemeinsam mit den Bauherren für den Erhalt des Baumes. Er spendet im Sommer natürlichen Schatten und prägt das Grundstück. Das zweigeschossige Klinkergebäude hat seinen Eingang im Süden. Eine Frühstücksterrasse befindet sich im Osten, abgeschirmt von der Straße durch Bepflanzung. Im Westen kann die Familie unter der Blutbuche sitzen.
Die Struktur des Hauses zeigt sich durch offene und geschlossene Bereiche. Treppenhaus, Flure und Bäder liegen hinter geschlossenen Wänden. Wohnzimmer, Wohnküche und Schlafbereiche öffnen sich mit raumhohen Schiebefenstern nach Osten oder Westen. Die Südfassade ist bis auf den Eingang geschlossen, was zur Energieeffizienz beiträgt. Architekt Friedrich Bruncken erklärt: "Das Haus hat eine starke Beziehung zum Außenraum und erhält durch zweigeschossige Lufträume eine besondere Großzügigkeit."
Vom Elternbad blickt man in den Koch- und Essbereich. Ein Dachfenster im Flur zeigt die Baumkrone. Das Dach steigt auf der Ostseite Richtung Süden an, um Raumhöhe in den Kinderzimmern zu schaffen. Raumhohe Schiebefenster im Wohnraum, der Küche und dem Elternschlafzimmer fahren in Wandtaschen ein. Die Fenster vom Typ cero III von Solarlux haben einen 34 Millimeter schmalen Rahmen und bis zu 98 Prozent Glasanteil. Jedes Fenster ist zwei Meter zwölf breit und drei Meter hoch, was eine Öffnung von fast 13 Quadratmetern ergibt. Die Fenster bieten Einbruchschutz nach Widerstandsklasse RC2. Im Elternschlafzimmer gibt es einen integrierten Insektenschutz.
Das Haus nutzt seine Umgebung: Die verglasten Ost- und Westfassaden lassen viel Licht, aber wenig Wärme hinein. Die Südseite ist geschlossen. Eloxiertes Aluminium auf dem Dach reflektiert Wärme. Die Blutbuche spendet Schatten und kühlt die Umgebung.