Die Baubranche ist im Umbruch: Analoge Prozesse werden digitalisiert, künstliche Intelligenz hält Einzug in die Planung und Roboter erobern die Baustellen. Was wie Zukunftsmusik klingt, ist längst in ersten Projekten, rund um den Globus, die Realität. Gleichzeitig sind die Herausforderungen enorm. So sehen laut einer aktuellen PwC-Studie neun von zehn Bauunternehmen unkalkulierbare Preisentwicklungen und Engpässe in der Lieferkette als zentrale Branchenprobleme. Mehr noch: Global steigende Rohstoffpreise, Ressourcen- und Fachkräftemangel werden ebenfalls als große Problemfelder genannt, auf die es schnell und zielgerichtet zu reagieren gilt.
Um die anstehenden Aufgaben zu lösen, bietet die digitalBAU 2024 den Schulterschluss zwischen Ausstellern, Bauunternehmen, Institutionen, Politik und Forschung. Ein zentrales Kernelement ist dabei, alle Beteiligten, digitale Dienstleistungen, Hard- und Software, Robotik und das wertvolle Bauhandwerk im Rahmen der Fachmesse miteinander zu verbinden, sie zu „connecten“. Unter dem Leitthema Konnektivitität beleuchtet die digitalBAU 2024 aber ebenso den notwendigen Perspektivwechsel für ein erfolgreiche digitale Transformation der Baubranche und zeigt die Chancen, Lösungen und ebenso die Herausforderungen im Kontext der Konnektivität auf. Das alles verbunden mit dem Ziel, durch digitale Prozesse eine weiterhin qualitätsvolle, nachhaltige und ressourceneffiziente Architektur für die Zukunft zu schaffen.
Eingebettet in Fachforen, Guided Tours sowie Innovation Parcours und zahlreichen Sonderflächen bietet die digitalBAU eine Fülle von Hintergrundinformationen zu den insgesamt vier Leitthemen Digitale Baustelle, Vernetzte Stadt, Zirkuläres Bauen und Konnektivität. Wichtige Schwerpunkte des Leitthemas Konnektivität sind BIM, Virtual Reality, Augmented Reality, Bauwerkslebenszyklus, Planungssoftware und innovative Tools. Hinzu kommen vielversprechende Technologien und Produktanwendungen im Kontext von künstlicher Intelligenz, Robotik und digitalem Zwilling. Das Potenzial beispielsweise von künstlicher Intelligenz im Bausektor ist enorm. Das belegen sowohl Studien als auch erste Projektanwendungen. So trainiert die TU München am Lehrstuhl von Prof. Borrmann derzeit eine KI, aus 2D-Plandaten umfassende 3D-Bestandsmodelle zu generieren. Mit Hilfe von Punktwolken-Daten aus Laserscans der realen Bauwerke und den aus den Plänen generierten Modellen ist es nun möglich, teilweise unvollständige oder fehlerhafte Pläne mit der Ist-Situation abzugleichen und in einen digitalen Zwilling zu überführen.