Das Fraunhofer IZFP hat mit der multimodalen und autarken Sensorplattform MAUS ein System entwickelt, das Spannungsversorgungs-, Kommunikations- und Sensorik-Module in einem flexiblen System kombiniert. Die Plattform lässt sich an die spezifischen Anforderungen der Betreiber anpassen.
MAUS speichert und überträgt die gesammelten Daten direkt an die Betreiber, um Schäden frühzeitig zu erkennen und Instandhaltungsmaßnahmen einzuleiten. Die modulare Bauweise ermöglicht die Integration verschiedener Sensoren je nach erforderlichen Zustandsdaten.
„Mit der Entwicklung von MAUS setzen wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer intelligenten und sicheren Überwachung kritischer Infrastrukturbauwerke", erklärt Christoph Weingard, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IZFP. „Unsere Plattform bietet nicht nur eine hohe Flexibilität, sondern auch die Möglichkeit, die Lebensdauer beispielsweise von Brücken durch frühzeitige Schadensdetektion signifikant zu verlängern. Dazu nutzen wir nicht nur bewährte Sensoren zur Erfassung von Temperatur, Luftfeuchte, Luftdruck, Wegmessung und mehr. Vielmehr kombinieren wir diese Informationen mit Sensordaten aus zerstörungsfreien Prüfverfahren wie Ultraschall, Wirbelstrom oder mikromagnetischen Methoden. So entstehen direkt im MAUS-Monitoringsystem hochwertige Ergebnisse, die tiefere Einblicke ermöglichen."
Technische Eigenschaften und Funktionen
Die Sensorplattform arbeitet mit einer energieeffizienten Architektur und kann ohne kabelgebundene Energieversorgung betrieben werden. Dies ermöglicht den Einsatz in abgelegenen oder schwer zugänglichen Bereichen von Bauwerken.
Das Monitoringsystem erfasst kontinuierlich Daten zu strukturellen Belastungen, Vibrationen und Temperaturänderungen. Die Informationen werden in Echtzeit analysiert und zu Ergebnissen zusammengeführt, um Schwachstellen zu identifizieren. Diese Technologie unterstützt die präventive Wartung und hilft bei der Vermeidung von Schäden.
Die Sensorplattform MAUS kann an verschiedene Bauprojekte und Materialien angepasst werden und eignet sich für den Einsatz bei Brücken, Tunneln und Hochhäusern. Die Plattform verfügt über verschiedene Kommunikationsschnittstellen zur Anbindung an bestehende Datenräume. Die Erfassung und Analyse der Daten erfolgt in Echtzeit.