Neue Betonrezeptur: Weniger Zement, mehr Recycling

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Der Bauzulieferer Brüninghoff hat seine Betonrezeptur für die Vorfertigung angepasst. Das Unternehmen verwendet nun eine andere Zementart und setzt rezyklierte Gesteinskörnung ein. Die Firma nutzt jetzt CEM III Zement statt CEM I. Bei CEM III Zement ersetzt Hüttensand Teile des Zementklinkers. Dies senkt den Energiebedarf bei der Produktion und verringert die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid beim Brennvorgang.

Brüninghoff ersetzt zudem bis zu 45 Prozent des primären Gesteins durch gebrochenen Altbeton. Das Unternehmen verwendet dafür reinen Betonbruch, aus dem eine Typ I Gesteinskörnung erzeugt wird.

Bei der Umstellung musste der Bauzulieferer verschiedene Anforderungen berücksichtigen. Für statisch hoch belastete Bauteile ist eine Druckfestigkeitsklasse C40/50 nötig. Die Konsistenz muss fließfähig bis sehr fließfähig sein, mit Ausbreitmaßen von 560 bis 650 Millimetern. Das Größtkorn beträgt 16 Millimeter.

Die Frühfestigkeit nach etwa 15 Stunden muss mindestens 15 Newton pro Quadratmillimeter betragen. Um dies zu erreichen, passt Brüninghoff den Einsatz von Beschleunigern und die Zementmenge je nach Temperatur an. Die Produktionsstätte verfügt über eine Fußbodenheizung, damit die Hallentemperatur im Winter nicht unter 17 Grad Celsius fällt.

Brüninghoff setzt ein neues Hochleistungs-Fließmittel ein, um trotz geringeren Wasser- und Zementeinsatzes die gewünschte Konsistenz zu erzielen.

Das Unternehmen produziert seit Kurzem in einem neuen Werk in Heiden. Die Halle bietet etwa 10.000 Quadratmeter Produktionsfläche und ermöglicht ein jährliches Verarbeitungsvolumen von 25.000 Kubikmetern Beton. Laut Brüninghoff lässt sich durch die neue Rezeptur eine Zementeinsparung von etwa 1.125 Tonnen pro Jahr erreichen. Dies entspräche nach Angaben des Vereins Deutscher Zementwerke einer CO₂-Ersparnis von rund 660 Tonnen.

www.brueninghoff.de

 

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