Die Dimensionierung des Sturzes im Holzrahmenbau wird durch Statik, Deckenkonstruktion und Wandtiefe bestimmt. Daraus ergeben sich oft große, schwere Bauteile, die viel Material verbrauchen und im Verarbeitungsprozess unhandlich sind. Zudem fehlt oft Platz für den Rollladenkasten, besonders bei raumhohen Fenstern. Die Menge an Querholz kann zu erhöhten Setzungen am Geschossübergang führen, was vor allem bei mehrgeschossigen Gebäuden problematisch ist.
Um diese Probleme zu lösen, verwendet die Holzhaus Fabrik Kerto LVL von Metsä Wood. Dieses Furnierschichtholz besteht aus drei Millimeter starken Nadelholz-Furnieren, die zu einer Endlos-Rohplatte verklebt und zu verschiedenen Bauteilen verarbeitet werden. Für den Fenstersturz nutzt das Unternehmen Balken aus Kerto LVL Q-panel, die durch längs und quer angeordnete Furnierschichten hohen zweiachsigen Beanspruchungen standhalten.
Das Furnierschichtholz wird mit einem schlanken Querschnitt vertikal eingebaut, was Fensterbreiten bis zu vier Metern ermöglicht. Der Sturz wird als L-Detail realisiert und kann Decken mit einer maximalen Spannweite von sechs Metern tragen. Der lastabtragende Anschluss erfolgt über die Ständer. Fassadenseitig schafft der schmale Querschnitt Raum für Rollladen- und Raffstore-Lösungen.
In der Verarbeitung zeichnet sich Kerto LVL durch hohe Maßhaltigkeit und Standardisierung aus. Das Material ist geradlinig und verdreht sich nicht, was Nachbearbeitungen überflüssig macht und die Produktionsgeschwindigkeit erhöht. Es lässt sich verschrauben, nageln oder verkleben.
Durch den Einsatz von Kerto LVL reduziert die Holzhaus Fabrik den Materialverbrauch und spart bei einem Fenstersturz von zehn Zentimetern etwa zwanzig Prozent der Kosten ein. Das Material schwindet nicht, setzt sich nicht und ist trocken. Der vertikale Einbau des schmalen Querschnitts erleichtert die Ausbildung der luftdichten Gebäudehülle über den Geschossstoß hinweg.
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