Neues Sensorsystem gegen Schwelbrände in historischen Gebäuden

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Ein neues Sensorsystem zur frühzeitigen Erkennung von Schwelbränden in historischen Gebäuden hat die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in einem Verbundprojekt entwickelt. Historische Bauwerke sind besonders brandgefährdet. Die Folgen können gravierend sein, wie Beispiele aus Kopenhagen, Paris und Weimar zeigen.

Ein Grund dafür sind die früher verwendeten Naturmaterialien wie Holz, Stroh oder Gras, die leicht entzündlich sind. Schwelbrände bleiben oft unbemerkt. Sie können in verdeckten Strukturen wie Holzbalken, Isolationsmaterialien oder zwischen Decken und Böden entstehen und sich dort ausbreiten.

Im Projekt BRAWA untersuchte das Team die frühzeitige Erkennung von Schwelbränden. Diese setzen bereits Aerosole und Gase frei, bevor Flammen oder Temperaturerhöhungen auftreten.

Die BAM führte dazu Brandszenarien im Labor durch. Forscher untersuchten Kerzen als mögliche Zündquelle sowie historische Materialien wie Kabel oder Bauholz. Sie identifizierten die freigesetzten Brandgase mittels Sensoren.

Im Stadtschloss Weimar fanden in Zusammenarbeit mit der Klassik Stiftung Weimar zusätzlich Versuche statt. Dort verdampften die Wissenschaftler Ethanol, um die Ausbreitung von Gasen im Raum unter realen Bedingungen zu untersuchen. Ergänzend führten sie numerische Simulationen durch.

Anja Hofmann-Böllinghaus, Expertin für Brandschutz an der BAM, sagt: „Die gewonnenen Erkenntnisse und entwickelten Modelle bieten wertvolle Werkzeuge für die frühzeitige Detektion und Bekämpfung von Schwelbränden in historischen Gebäuden. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Einsatz moderner Technologien kann der Brandschutz in historischen Gebäuden, aber auch allgemein, damit maßgeblich verbessert werden."

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte das Projekt im Programm „Forschung für die zivile Sicherheit".

www.bam.de


 

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