In den alten Dachstühlen und den Balken der historischen Häuser der Hansestadt Lübeck aber auch in denen, die im Landgebiet zwischen Brodten und Beidendorf stehen, warten unzählige Gebinde, Wände, Decken und Dächer auf Sanierungen und konkrete denkmalpflegerische Bewertung. Um diese fortan dauerhaft zu gewährleisten und die erhobenen Daten sowohl für die Forschung, als auch für die Öffentlichkeit bereit zu stellen, wurde unter Federführung des Bereichs Archäologie und Denkmalpflege ein Projekt zur Dendrochronologie für Norddeutschland ins Leben gerufen.
Die Ausbaumöglichkeiten des Projektes für die Zukunft seien enorm, heißt es in Lübeck. So ergeben sich ganz neue Chancen für die historische Gefügeforschung: Neue Ergebnisse ergänzen die Hochschullehre von Architektur, Stadtbildpflege, Stadtplanung und Energieberatung, die besonders an historischen Standorten wie Altstädten, Dorfkernen oder auch Herrenhäusern aktueller denn je ist. Alle Zweige der Wissenschaft um historische Gebäude profitieren von diesem Projekt und können in Zukunft integriert und ausgebaut werden. Damit kommt das Projekt auch den Hausbesitzer*innen und der in Lübeck arbeitenden Architekt*innen zugute, die sich ebenfalls hingabevoll um die Erhaltung und die Arbeiten mit und in historischen Denkmalen bemühen. Diese besonderen Aspekte sind von hohem öffentlichem Interesse und können für Lübeck über das digitale Kulturwerk mit Daten und Bildern für alle bereitgestellt werden.