Prof. Dr.-Ing. Christoph Dauberschmidt leitet das Projekt. Er erklärt: „Die bisher kaum genutzten Informationen aus Inspektions- und Wartungsprozessen können maßgeblich dazu beitragen, den gebauten Bestand effizient zu erfassen und digitale Zwillinge zu erstellen. Diese ermöglichen zuverlässigere Prognosen über Zustandsveränderungen und helfen, Ressourcen effizienter zu nutzen.“
Das Projekt strebt eine präzise Echtzeitdarstellung von Bauwerken an. Diese Datengrundlage soll Entscheidungen für Instandhaltungs- und Wartungsmaßnahmen verbessern, die Lebensdauer von Bauwerken optimieren und den Ressourcenverbrauch senken. Da das Bauwesen einen erheblichen Anteil an den CO₂-Emissionen verursacht, könnte eine bessere Nutzung des Bestands die Nachhaltigkeit im Sektor fördern.
Die Förderung beläuft sich auf zwei Millionen Euro über vier Jahre. Sie unterstützt die interdisziplinäre Forschung an der Hochschule München zur Entwicklung digitaler und nachhaltiger Bauprozesse.
Die Nemetschek Innovationsstiftung setzt damit ihre Unterstützung der Fakultät für Bauingenieurwesen an der HM fort. Stiftungsgründer Prof. Georg Nemetschek lehrte von 1971 bis 1996 an der Hochschule. Seit 2021 finanziert die Stiftung zwei wissenschaftliche Mitarbeitende im Bereich der KI im Bauwesen am Institut für angewandte Bauinformatik (iabi e.V.) an der HM.