Entlang der vierspurigen Bundesstraße B15 in Ergolding bei Landshut in Niederbayern wird eine Lärmschutzmaßnahme mit Vorbildcharakter umgesetzt: Die Lärmschutzelemente für die 740 Meter lange und drei Meter hohe Wand bestehen aus Lärchenholz für die Konstruktion und Hanfwolle als Dämmmaterial statt einer konventionellen Füllung mit Mineralwolle-Platten. Die Wände sind damit vollständig recycelbar.
Erstmals überhaupt werden damit bei einer Lärmschutzmaßname Elemente verbaut, die zu 99,9 Prozent aus den nachwachsenden Rohstoffen Hanf und unbehandeltem Lärchenholz bestehen.
Die vierspurige Bundesstraße 15 ist im Nordosten von Landshut mit der B 299 verknüpft und führt ab dort durch das Gebiet des Markts Ergolding zur Autobahnanschlussstelle Landshut/Essenbach. Der vierspurige Ausbau der B 15 erfolgte bereits vor über 60 Jahren.
30.000 Fahrzeuge pro Tag
Die Verkehrsbelastung beträgt auf der B 15 in diesem Bereich rund 30.000 Fahrzeuge pro Tag. Dieser Verkehrsbelastung wird mit Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohnerinnen und Anwohner in Ergolding-West und Piflas begegnet. Die Lärmbelastungen ermöglichen eine Lärmsanierung: Als Vorzugslösung wurde vom Staatlichen Bauamt Landshut die Errichtung einer drei Meter hohen Lärmschutzwand ermittelt. Den Auftrag zur Ausführung erhielt die Josef Rädlinger Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Cham, die den Lärmschutz-Spezialisten Johann Rosenberger (Jandelsbrunn) mit ins Boot holte.
Alle an einem Strang
"Toll, dass beim Projekt in Ergolding wirklich alle an einem Strang gezogen haben. Kommunal- und Landespolitik haben hier gemeinsam eine nachhaltige Lösung vorangetrieben und mit den Unternehmern Rädlinger und Rosenberger sind genau die richtigen Spezialisten mit der Umsetzung betraut", sagt Henning Knief, Geschäftsführer von Rau.de aus Berlin. Die von ihm angebotenen Canwool-Hanfabsorber sind 50 und mehr Jahre dauerhaft funktionstüchtig und können am Ende ihrer Nutzungsdauer in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden, oder auch als wertvoller Energielieferant dienen.
Konkurrenzlose CO2-Bilanz
Das Projekt in Ergolding zeigt, dass Hersteller ihre Produktion ohne Investitionen auf eine nachhaltige Lösung umstellen und so sehr einfach ein System anbieten können, das von den Leistungsparametern mindestens gleichwertig ist mit Mineralwolle.
Keine Umstellung in der Produktion nötig
Auch bei weiteren Lärmschutzprojekten in Deutschland sieht Henning Knief ein großes Potenzial für Hanfelemente. Der große Vorteil für die Hersteller von Lärmschutzwänden: Für sie bleiben die Produktionsabläufe der Lärmschutzelemente weitestgehend gleich, denn die Absorber werden vorkonfektioniert angeliefert wie Mineralwolle-Elemente, sie können also in allen gängigen Systemen wie Holz, Aluminium, etc. verbaut werden.
Weitere Informationen zu den verwendeten Schallabsorbern
- geprüfte Elemente des Typs JR-EHA-NF18 aus Lärchenholz mit Nachhaltiger Hanfdämmung
- Entwicklung, Prüfung, Fertigung:
Rosenberger Schreinerei & Lärmschutzbau
Rannariedlerstr. 1a
94118 Jandelsbrunn / Heindlschlag