Im Fokus der Forschungen des Sonderforschungsbereichs „Additive Manufacturing in Construction“ von TU Braunschweig und TU München steht die Digitalisierung des Bauens – mit dem Ziel, durch 3D-Drucktechnologien die Anforderungen von Ökonomie und Ökologie zu vereinen. Mit Hilfe der digitalen Prozesse kann das Baumaterial effizienter eingesetzt und deutlich weniger davon verbraucht werden. Durch die digital gesteuerte Planung und Ablage der Schichten wird das Material ohne Formenbau und weitere Hilfsmittel nur dort aufgetragen, wo es strukturell benötigt wird. Das Ergebnis sind formoptimierte Bauteile, mit denen sich Ressourcenverbrauch und CO2-Emissionen deutlich reduzieren lassen. Zudem bietet die Additive Fertigung neue gestalterische Freiräume für die Architektur.
Paradigmenwechsel in der Bauindustrie
„Unsere Forschungen im AMC stehen für einen Paradigmenwechsel in der Bauindustrie, bei dem wir mit 3D-Drucktechnologien die Grenzen des umweltgerechten und wirtschaftlichen Bauens verschieben können“, betont Professor Harald Kloft, Sprecher des Sonderforschungsbereichs. Und Professorin Kathrin Dörfler, Co-Sprecherin von der TU München, fügt hinzu: „Wir glauben, dass die Technologie der Additiven Fertigung nicht nur die Art und Weise verändert, wie wir bauen, sondern auch mit den nachhaltigen und sozialen Bestrebungen der modernen Bauindustrie übereinstimmt. Diese Konferenz ist eine Plattform, um zu lernen, zusammenzuarbeiten und den Wandel voranzutreiben.“
Über den Sonderforschungsbereich AMC
Der von der DFG geförderte Sonderforschungsbereich TRR 277 Additive Manufacturing in Construction (AMC) von TU Braunschweig und TU München hat das Ziel, die Transformation des Bauwesens in eine digitale und nachhaltige Zukunft wesentlich mitzugestalten. Im Fokus steht die Nutzung der 3D-Drucktechnologie (Additive Fertigung), um ressourcenschonende, emissionsarme und wirtschaftliche Bauweisen zu entwickeln. Komplexe Forschungsfragen zu Werkstoffen, Verfahrenstechnik, digitaler Prozesssteuerung, Modellierung, Design und Konstruktion werden von Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Bauwesen und Maschinenbau ganzheitlich untersucht.