Mit grüner und blauer Infrastruktur

So nah als möglich an der natürlichen Wasserbilanz

Exklusiv
Deutsches Ingenieurblatt 4/2024
Bauplaner
Versiegelung, Bodenverarmung und falsche Wassernutzung haben entscheidenden Anteil an Dürren und Fluten. In unseren Städten kann Regenwasser nicht mehr versickern und verdunsten wie in der Natur. Stattdessen landet Regenwasser zusammen mit Abwasser sofort in der Kanalisation und fehlt sowohl dem Grundwasser als auch der Atmosphäre. In der Folge sind sowohl Überhitzung als auch Starkregen vorprogrammiert.

Ein Teufelskreis, der sich dann durchbrechen lässt, wenn eine Wasserbilanz – nach Bebauung – so nah als möglich an der natürlichen Wasserbilanz liegt. Gegenüber der seitherigen Vorgehensweise muss dabei insbesondere ein deutlich höherer Verdunstungsanteil erzielt werden. Ein bisher zu wenig beachtetes Potenzial liegt dabei auf den Dachflächen. Werden diese entsprechend begrünt und auch gezielt in Wasserkreisläufe eingebunden, tragen sie elementar dazu bei, eine der Natur entsprechende Wasserbilanz in Städten zu erzielen. Dank neuester Dachbegrünungstechnik wie dem ZinCo-Systemaufbau „Sponge City Roof“ muss das keine Vision bleiben.

Politik und Gesellschaft ringen um Lösungen für die allgegenwärtigen Klimafolgen. Hochbau-, Tiefbau- und Landschaftsplaner, Fachleute der Siedlungswasserwirtschaft und Bauherren haben gemeinsam das Ruder in der Hand, grüne und blaue Infrastruktur im Bestand und Neubau zu realisieren. Angefangen von Einzelgebäuden über ganze Quartiere und Siedlungen lässt sich schließlich die ganze Stadt in eine Schwammstadt (Sponge City) verwandeln. Der Begriff verdeutlicht, dass Wasser wie von einem Schwamm dort aufgenommen, gespeichert, verwendet, versickert und verdunstet wird, wo es anfällt, nämlich in der Stadt.

(( 5 Seiten ))

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