Bundestagswahl 2025

Auf ein Wort, liebe Ingenieurinnen und Ingenieure,

Meinung
Berufspolitik
Kammer
unsere am 23. Februar in den Bundestag gewählten Volksvertreter stehen vor gewichtigen Aufgaben für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Der enorme Investitions- und Handlungsbedarf für die Infrastruktur und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums gehören zu den wichtigsten Aufgaben einer neuen Regierung.

Wie notwendig Instandhaltung, Sanierung und auch Neubau sind, ist in den vergangenen Jahren – nicht nur durch den Einsturz der Carolabrücke – von uns hinlänglich thematisiert worden. Wir haben in verschiedenen Gremien, vielen persönlichen Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern und in Beiträgen ausgeführt, welche Priorität unsere Infrastrukturen für Wirtschaft und Gesellschaft einnehmen. Nach der Wahl muss schnellstmöglich unter den demokratischen Parteien eine handlungsfähige Regierung gebildet werden: Bürokratieabbau, beschleunigtes Planen und Bauen und ein zuverlässiger Förder- und Investitionsrahmen müssen direkt angegangen werden. Eine weitere Hängepartie können wir uns nicht leisten!

Damit der Standort Deutschland leistungsfähig bleibt, braucht es eine mittelstandsfördernde Politik. Hierzu zählen auch die Finalisierung der Novellierung der HOAI und das Aufrechterhalten des Grundsatzes der losweisen Vergabe. Das Ingenieurwesen braucht verlässliche politische Entscheidungen, um zukunftsgerecht und nachhaltig mitgestalten zu können.

Es braucht dringend den politischen Willen, dem Nachwuchs- und Fachkräftemangel im Ingenieurwesen zu begegnen und so die Leistungsfähigkeit unserer planenden Berufe für die anstehenden Aufgaben sicherzustellen. Nachwuchs erwächst uns nur, wenn im schulischen Bereich viel stärker die MINT-Fächer gefördert werden. Unsere Länderkammern engagieren sich bereits seit Jahren, um die Schulen thematisch zu unterstützen – beispielsweise sehr erfolgreich mit dem jährlichen Schülerwettbewerb Junior.ING.
Auch ein Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland kann ergänzend unsere personellen Engpässe lindern, wenn durch die Bundespolitik einfachere und damit schnellere Verfahren etabliert werden. Die Ingenieurkammern unterstützen hierbei bereits vielfältig, wie zum Beispiel sehr erfolgreich in Niedersachsen mit dem Programm „Triple I – Ingenieure integrieren Ingenieure“. Bund und Länder müssen hier noch stärker kooperieren.

Wir werden mit dem uns Ingenieurinnen und Ingenieuren eigenen Pragmatismus mit den Entscheidungsträgern der nächsten Bundesregierung weiter an guten Lösungen für unser Land arbeiten.

Ihr Dr.-Ing. Heinrich Bökamp
Präsident der Bundesingenieurkammer

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