Baustoffe und Bausysteme – Beton

Neues aus der Normung

Fernsehtechnik
aus der Branche

Der Dezember 2015 war innerhalb des wichtigen Themenschwerpunktes Beton ein produktiver Monat hinsichtlich der Normung.
In der Aktualisierung der DIN 20000-404:2015-12 Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken – Teil 404: Regeln für die Verwendung von Porenbetonsteinen nach DIN EN 771-4:2011-07 ist geregelt, wie die Angaben aus der CE-Kennzeichnung in Bezug auf die technischen Regeln für die Planung, Bemessung und Konstruktion von baulichen Anlagen und ihren Teilen zu verwenden sind. Sie enthält Umrechnungsregeln, mit denen aus den deklarierten Werten der harmonisierten europäischen Produktnorm die für die Anwendung in Deutschland geltenden Bemessungswerte berechnet werden, und trifft Regelungen für die Zuordnung oder Einstufung deklarierter Werte in Stufen und Klassen ,die für die Anwendung zu beachten sind.
Mit der Änderung der DIN EN 12390-2/A20:2015-12 Prüfung von Festbeton – Teil 2: Herstellung und Lagerung von Probekörpern für Festigkeitsprüfungen; Änderung A20 soll der nationale Anhang von DIN EN 12390-2 ersetzt werden.
Diese Änderung der DIN EN 12390-2 enthält den geänderten nationalen Anhang zur DIN EN 12390-2:2009-08 und DIN EN 12390-2 Berichtigung 1:2012-02.
Obwohl der nationale Anhang nur teilweise geändert und ergänzt wurde, hat der Arbeitsausschuss NA 005-07-05 AA „Prüfverfahren für Beton“ sich für den vollständigen Ersatz des nationalen Anhangs entschieden, um Handhabbarkeit und Lesbarkeit zu verbessern. Die vorliegende Änderung basiert auf der Erkenntnis, dass die bisherige Regelung für die Lagerung von Probekörpern im Klima raum unabhängig vom Prüfalter, also die Entnahme aus dem Wasserbad nach sieben Tagen, für Betone mit einem Prüfalter von mehr als 28 Tagen nicht praxisgerecht ist.
Eine interessante Neuerscheinung aus der Normung, insbesondere in Bezug auf die Bauproduktenverordnung, ist der europäische Norm-Entwurf DIN EN 12602:2015-12 Vorgefertigte bewehrte Bauteile aus dampfgehärtetem Porenbeton. Er gilt für vorgefertigte bewehrte Bauteile aus dampfgehärtetem Porenbeton, die für die Verwendung in Gebäuden vorgesehen sind.
Der Norm-Entwurf betrifft tragende Bauglieder:

  • tragende Wandbauteile;
  • Bauteile für Stützwände;
  • Dachbauteile;
  • Deckenbauteile;
  • stabförmige Bauteile (Balken und Pfeiler);

zum anderen nicht tragende Bauglieder:

  • nicht tragende Wandbauteile(Trennwände);
  • Bauteile für Verkleidungen (ohne Befestigungsmittel), die zur Befestigung an den Außenfassaden von Gebäuden bestimmt sind;
  • kleine kastenförmige Hohlquerschnitte, die zur Herstellung von Kanälen zur Aufnahme von Versorgungsleitungen dienen;
  • Bauteile für Lärmschutzwände.

Der Entwurf befasst sich nicht mit:

  • Anwendungsregeln für Bauteilein Bauwerken;
  • Fugen (außer ihres Tragwiderstands und der Unversehrtheit E bezüglich des Feuerwiderstands);
  • Befestigungsmitteln;
  • der Oberflächenausbildung bei Außenbauteilen, wie zum Beispiel eine Verfliesung.

Je nach Art und vorgesehenem Verwendungszweck der Bauglieder, für welche die Bauteile eingesetzt werden, können die Bauteile– zusätzlich zu ihrer tragenden und Raum abschließenden Funktion – für Zwecke des Brandschutzes, der Schalldämmung und der Wärmedämmung verwendet werden. Bauteile nach diesem Norm-Entwurf sind nur für den Einsatz unter vorwiegend ruhenden Lasten bestimmt, sofern nicht in den diesbezüglichen Abschnitten dieses europäischen Norm-Entwurfs besondere Maßnahmen vorgesehen werden. Der Ausdruck „bewehrt“ schließt Bewehrung für tragende und nicht tragende Zwecke ein.

Gegenüber DIN EN 12602:2013-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Anpassung des Abschnitts 6 an die Bauproduktenverordnung;
b) Aufnahme eines neuen informativen Anhangs H;
c) Anpassung des Anhangs ZA an die Bauproduktenverordnung.

Die DIN EN 12390/A20 wie auch mehr als 230 weitere Normen sind mit dem nächsten vierteljährlichen Update im Onlinedienst www.betonbau-normen.de enthalten. Weitere Informationen finden Sie auch im Beuth Webshop unter www.beuth.de .

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