Bundesingenieurkammer weist Vorwürfe des BER-Chefs entschieden zurück

Kammer

Die Bundesingenieurkammer kritisiert die Vorwürfe des Berliner Flughafenchefs Engelbert Lütke Daldrup als zu kurz gefasst. 

Die Behauptung Lütke Daldrups, dass „Eigeninteresse von Ingenieuren in Nor-mungsausschüssen, die auf Gutachteraufträge hofften“ hinter der wachsenden Zahl von Normen stünden, wies der Hauptgeschäftsführer der Bundesingenieurkammer, Martin Falenski, entschieden zurück. 

Tatsächlich habe sich die Zahl neuer Normen in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. „Die Fülle der einzuhaltenden Normen macht Bauvorhaben immer komplexer und damit auch teurer. Dies ist definitiv nicht zielführend. Auch die Planerinnen und Planer leiden unter den immer umfangreicheren Vorgaben. Daher setzt sich die Bundesingenieurkammer verstärkt für die Eindämmung der Normenflut ein“, kommentierte Martin Falenski, die Aussagen des Flughafenchefs in der Architekturzeitschrift „ARCH+“. Dies geschehe beispielsweise im Rahmen der Initiative „Praxisgerechte Regelwerke im Bauwesen e.V.“ (PRB). Auf dem Wohngipfel der Bundesregierung hatte sich die Bundesingenieurkammer für eine verpflichtende Folgenabschätzung von neuen Normvorgaben ausgesprochen. „Es geht nicht darum, das Sicherheitsniveau abzusenken, aber Bemessungsregeln müssen anwendbarer und praxisgerechter gestaltet werden“, so Falenski abschließend.

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