Lebensräume sind das Ergebnis vielfältiger Gestaltungsansätze, die neben der ästhetischen Auseinandersetzung des Menschen mit dem gebauten Raum die Politik, die Verwaltung, die Bauindustrie, die Bauwirtschaft und das Handwerk miteinschließen. So ist die blau-grüne Infrastruktur zum Beispiel nicht nur als Klimafolgeanpassung erforderlich, sondern Gestalterin von Lebensqualität, sozialer Gerechtigkeit und Gesundheit. Der Paradigmenwechsel zum Umbau produziert neue und ungewohnte ästhetische Ansätze und Prinzipien in Planung und Bau.
Eine gute Gestaltung ist nicht nur im Sinne einer hohen Baukultur bedeutsam, sondern erzielt eine höhere Akzeptanz von Projekten in der Bevölkerung, verlängert die Lebensdauer von Bauwerken und Freiräumen und wirkt sich positiv auf die Kosteneffizienz von Maßnahmen aus. Wie wertvoll eine gute Gestaltung für die psychische und mentale Gesundheit ist, wird dabei immer noch nicht ausreichend berücksichtigt. Synergien in den Bereichen Medizin, Neurowissenschaft und Wirtschaft müssen breiter in der Öffentlichkeit kommuniziert und etabliert werden.
Nicht zuletzt beschäftigt sich die Baukulturwerkstatt mit der Frage, wie Gestaltung stärker in den Prozess über alle Leistungsphasen hinweg verankert werden kann – einschließlich der Phase Null und der Phase Zehn. Wie kann die Zusammenarbeit der am Planen und Bauen Beteiligten durch eine gemeinschaftliche Verständigung auf Gestaltungsziele verbessert werden? Inwiefern können Aspekte von Gestaltung Hebel und Motor in der Projektentwicklung werden? Welche Potenziale, Chancen und Herausforderungen für unsere Gesellschaft liegen in der Gestaltung, und nach welchen Parametern findet sie heute statt?
Termin: Mittwoch, 26.02.2025, 15:00 Uhr und Donnerstag, 27.02.2025, 15:15 Uhr
Veranstaltungsort: Aedes Architekturforum, Christinenstr. 18-19, 10119 Berlin
PROGRAMM
Mittwoch, 26. Februar 2025 – Auftakt Baukulturwerkstatt
15:00 Uhr | Begrüßung: Reiner Nagel (Vorstandsvorsitzender Bundesstiftung Baukultur)
15:20 Uhr | How to design – Design as a craft: Louisa Hutton (Sauerbruch Hutton)
15:40 Uhr | Wohlbefinden und Gestaltung: Prof. Dr. Tanja C. Vollmer und Prof. Gemma Koppen (Kopvol architecture & psychology)
16:00 Uhr | Impuls: Alexander Poetzsch (Alexander Poetzsch Architekten)
16:20 Uhr | Kaffeepause
16:45 Uhr | Debatte und Austausch
17:45 Uhr | Keynote: Prof. Dr. Michael Heinrich (Hochschule Coburg)
18:30 Uhr | Apéro und Ausklang
21:00 Uhr | Ende der Veranstaltung
Donnerstag, 27. Februar 2025 – Werkstatt-Tag
09:00 Uhr | Eintreffen
09:30 Uhr | Begrüßung und Zusammenfassung des Vortages: Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender Bundesstiftung Baukultur
09:45 Uhr | Impulse à 5 Minuten für die Werkstatt-Tische
11:00 Uhr | Diskussion an den Werkstatt-Tischen
Werkstatt-Tisch 1 „Städtebau & Freiraumarchitektur“: Marc Pouzol (atelier le balto), Wilfried Kuehn (Kuehn Malvezzi), Frank Otto (C.F. Møller Architects)
Werkstatt-Tisch 2 „Bauwerk und Gebäude“: Max Otto Zitzelsberger (Max Otto Zitzelsberger Architekten), Eike Becker (Eike Becker_Architekten), Björn Martenson (AMUNT)
Werkstatt-Tisch 3 „Form und Detail“: Ulrike Brandi (Ulrike Brandi Licht), Claudia Meixner (MEIXNER SCHLÜTER WENDT), Niklas Fanelsa (Atelier Fanelsa)
13:00 Uhr | Mittagspause
13:45 Uhr | Ergebnisse der Werkstatt-Tische im Plenum
14:30 Uhr | Kaffee zum Ausklang
15:15 Uhr | Ende der Veranstaltung