Gewinner des International Velux Awards bekanntgegeben

Studierende aus Korea und China gewinnen den jeweils ersten Preis in den Kategorien „Daylight in Buildings“ und „Daylight Investigations“

Produkte und Lösungen
Elemente

Hamburg/Berlin, November 2016. Am 18. November wurden im Rahmen der Abschlussgala des World Architecture Festivals in Berlin die Gewinner des International Velux Awards bekanntgegeben. In der Kategorie „Daylight in Buildings“ konnte sich der Entwurf „Redistribution of Light“ der koreanischen Studenten Kwang Hoon Lee, Hyuk Sung Kwon und Yu Min Park durchsetzen. Mit „Light for the Blind” gewannen Jiafeng Li, Chenlu Wang, Guiding Yao, Jiebei Yang, Lushan Ao, Xiaoqi Chen und Jiawen Li aus China den Award in der zweiten Kategorie „Daylight Investigations“. Die Sieger-Teams konnten sich gegen jeweils vier weitere regionale Gewinner behaupten, die in der ersten Phase des Wettbewerbs von einer internationalen Jury im Juni ausgewählt wurden.

„Die Gewinner des International Velux Awards 2016 bieten dynamische und kreative Lösungen, die das Thema „Light of Tomorrow“ verkörpern und die Grenzen von Tageslicht in der gebauten Umwelt erweitern“, erklärt Per Arnold Andersen, Leiter des International Velux Award. „Die Architekturstudenten inspirieren uns dabei immer wieder aufs Neue mit ihrer Wahrnehmung von Tageslicht und ihren Ideen, wie sich ein besserer Lebensraum, ein gesünderes Umfeld sowie eine inspirierende Lern- und Arbeitsatmosphäre schaffen lassen.“

„Daylight in Buildings“: Der Lichtwürfel
Ziel des Konzepts „Redistribution of Light“ ist es, mithilfe eines kubischen, beweglichen Fensters Tageslicht und künstliches Licht umzuverteilen. Während dieser Würfel am Tag natürliches Licht mithilfe von Reflexionen in die Häuser bringt, wirft er abends bei angeschalteter Beleuchtung im Inneren das künstliche Licht hinaus auf die Straße und sorgt dort für mehr Helligkeit. Der Würfel soll in Räumen eingesetzt werden, die in den 1970er Jahren als Luftschutzkeller entstanden, aber aufgrund des hohen Bevölkerungswachstums zunehmend als illegale Wohnungen genutzt wurden. Sie liegen halb unter der Erde und sind daher nur mit kleinen Fenstern ausgestattet, sodass wenig Licht in den Raum fällt. Die Jury lobt die Einfachheit des Entwurfs und betont die Zukunftsfähigkeit. Preisträger Kwang Hoon Lee fast die Motivation hinter der Erfindung wie folgt zusammen: „Einige unsere Freunde aus der Schule leben in diesen feuchten und schlecht belüfteten Wohnungen mit wenig Tageslicht. Wir haben deshalb darüber nachgedacht, wie wir diese Umgebungen verbessern können.“

„Daylight Investigations“: Haptische Lichtwahrnehmung
„Light for the Blind“ ist der Frage nachgegangen, wie blinde Menschen die Schönheit von Licht und Schatten erfahren können. Inspiriert hat die Studierenden dabei die Synästhesie: ein neurologisches Phänomen, bei dem eigentlich getrennte Wahrnehmungsbereiche gekoppelt werden. Ihre Idee baut darauf, Licht auf einer haptischen anstatt, wie normalerweise, einer optischen Ebene erfahrbar zu machen. Die Jury ist überzeugt von der Entwicklung eines Verständnisses für die veränderte Sinnesschärfe durch eine Erblindung in Kombination damit, ein Material zu finden, das auf geeignete Weise auf Licht reagiert.

Light of Tomorrow
Bereits seit zwölf Jahren ruft Velux im zweijährigen Rhythmus den International Velux Award aus und fordert Architekturstunden dazu auf, unter dem Thema „Light of Tomorrow“ Projekte einzureichen und zukunftsweisende Ideen im Umgang mit natürlichem Licht zu entwickeln. In diesem Jahr hat eine internationale Jury zunächst im ersten Schritt aus nahezu 600 Einreichungen fünf regionale Gewinner in jeder der beiden Kategorien ausgewählt und im Juni bekanntgegeben. Im zweiten Schritt wurden die regionalen Siegerteams nach Berlin zum World Architecture Festivals eingeladen. Dort konnten sie ihr Projekt noch einmal persönlich vorstellen und sich den Fragen der Jury stellen, bevor diese über die Sieger des diesejährigen International Velux Award ebtschied. Die Auszeichnung soll Studierende der Architektur inspirieren, den Nutzen von Sonneneinstrahlung und Tageslicht als Hauptquelle für Energie und Lichteintrag zu berücksichtigen und Wege zu finden, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Gebäudenutzern sicherzustellen.

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