Zentrale Erkenntnisse der Veranstaltung TiD 10:
- Nachhaltigkeit im Fokus: Holz- und Hybridbauweisen haben großes Potenzial, nicht nur in puncto Umweltfreundlichkeit, sondern auch in der baulichen Qualität und Behaglichkeit.
- Technologische Innovationen: Während digitale Planungsprozesse Standard sind, gibt es in der Fertigung noch deutlichen Nachholbedarf in der Automatisierung – ein Bereich, der durch den Fachkräftemangel zunehmend an Bedeutung gewinnt.
- Rolle der Planerinnen und Planer: Sie nehmen eine Schlüsselrolle ein, um Bauherrschaften zu beraten, serielle Bauweisen anzupassen und innovative Lösungen zu entwickeln.
- Erweiterung des magischen Dreiecks: Neben Kosten, Zeit und Qualität rückt Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus der Baupraxis.
Videodokumentation der Veranstaltung:
Die zentralen Fragestellungen waren:
- Wie lässt sich qualitativ hochwertiger, günstiger und bezahlbarer Wohnraum seriell, modular und automatisiert realisieren?
- Welche Anpassung im Planungs-, Genehmigungs- und Herstellungsprozess sind Voraussetzung für ein qualitätvolles serielles und modulares Bauen?
- Wo liegen die Herausforderungen und mit welchen Lösungsansätzen kann man ihnen begegnen?
Gäste
Mark Böhnke, greeen! architects GmbH, Koalition für Holzbau
Oliver Hartmann, KLEUSBERG GmbH & Co KG
Iris Oelschläger, Deimel Oelschläger Architekten GmbH
Sven Schubert, Nassauische Heimstätte Wohnungs- u. Entwicklungsgesellschaft mbH
Begrüßung: Prof. Dr. Guido Spars, Gründungsdirektor Bundesstiftung Bauakademie
Moderation: Michael Neitzel, Geschäftsführer Neitzel Consultant GmbH
Fachliche Vorbereitung und Organisation: Kai Dolata, Transformationsmanager Digitalisierung und Automatisierung, Bundesstiftung Bauakademie
Themen in 2025 sind u. a.: „BIM wohin?“, „Klimastrategien für die Fläche“ und das „Schneller-Umnutzen-Gesetz“. Der nächste Transformationsdialog findet im 13. Februar 2025 um 18.00 Uhr statt und wird das Thema „Wohnungslosigkeit“, inklusive des vom BMWSB herausgegebenen Nationalen Aktionsplans, behandeln.
Die Bundesingenieurkammer ist Mitglied des Runden Tisches „Serielles, modulares & systemisches Bauen“, der bei der Bundesstiftung Bauakademie angesiedelt ist und eine gemeinsam beschlossene Maßnahme des Bündnisses bezahlbarer Wohnraum des Bundesbauministeriums aus dem Jahr 2023 darstellt. Ziele des Runden Tisches sollen unter anderem sein, die Nachfrage nach seriell, modular und systemisch hergestellten Wohngebäuden zu erhöhen, Markt- und Realisierungshemmnisse zu identifizieren und abzubauen sowie Konzepte für Fördermöglichkeiten zu erarbeiten. Das serielle Sanieren als eine Art soll dabei mit betrachtet werden.
Aus Sicht der Bundesingenieurkammer kann serielles und modulares Bauen ein Beitrag zu mehr und kostengünstigerem Wohnraum sein. Dabei muss aber stets die gestalterische und planerische Qualität im Fokus stehen. Auch bedarf es hierfür keiner grundlegenden Änderungen im Hinblick auf den Grundsatz der Trennung von Planung und Ausführung oder der Aufhebung der Maxime der losweisen Vergabe.