Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB): „Hier im Bündnis haben wir gemeinsam für mehr bezahlbaren Wohnraum gearbeitet. Es ist wichtig, den Dialog fortzuführen. In der Wohnungsbaupolitik bleiben die Herausforderungen in den kommenden Jahren groß.“ Mit dem Ziel, Investitionen in neuen Wohnraum zu fördern, das Tempo beim Wohnungsbau zu beschleunigen und die Baukosten zu begrenzen, habe das Bündnis in den vergangenen drei Jahren ein umfassendes Maßnahmenpaket erarbeitet.
Martin Falenski, Hauptgeschäftsführer Bundesingenieurkammer (BIngK): „Viele gute Ansätze wurden voran gebracht – trotz widriger Umstände. Einiges fehlt sicher noch. Luft nach oben ist auf jeden Fall noch in der Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen. Aber auch innerhalb der Kammer- und Verbändelandschaft muss sich noch viel bewegen, um zu einem besseren Miteinander und zu mehr bezahlbarem Wohnraum zu kommen.“
Stimmen aus den Verbänden
Axel Gedaschko, Präsident GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen: „In den vergangenen drei Jahren hat man eines deutlich gespürt: Der Wille war von allen Seiten da. Häufig waren der Bauministerin aber die Hände gebunden, da das Ministerium nicht mit den nötigen Mitteln ausgestattet war. Und zur Wahrheit gehört auch, dass vieles einfach zu lange gedauert hat. So finden wir uns nun in einer Situation wieder, in der wichtige Maßnahmen wie die Novelle des Baugesetzbuchs und der Gebäudetyp E in der Schwebe sind und nicht final umgesetzt werden konnten. Für die kommende Legislaturperiode fordert der GdW ein eigenständiges Bauministerium mit klaren Kompetenzen, das sowohl Neubau als auch Bestandsentwicklung unter einem Dach vereint. Nur so lassen sich die enormen Herausforderungen effektiv bewältigen.“
Iris Schöberl, Präsidentin ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss: „Von diesem Bündnis wurden ambitionierte Ziele formuliert und erste Fortschritte erzielt. Jetzt aber kommt es darauf an, dass wir den Wohnungsbau als Ganzes wieder auf Touren bringen. Chronischer Wohnungsmangel hat nämlich das Potenzial, das soziale Klima in diesem Land regelrecht zu vergiften.“ Steuerliche Erleichterungen durch bessere Abschreibung („degressive AfA“) plus die Programme „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) und „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ (KNN) haben „Anstöße geliefert, um Investorinnen und Investoren zu motivieren“, so Schöberl.
Dirk Wohltorf, Präsident Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband: „Ein Bündnis für bezahlbaren Wohnraum kann nur erfolgreich sein, wenn es von denjenigen getragen wird, die tatsächlich an der Schaffung von Wohnraum arbeiten – also der Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft. Wenn aber weiterhin versucht wird, die Interessen aller gesellschaftlichen Stakeholder gleichgewichtet zu berücksichtigen, kann das Ergebnis kein Fortschritt sein, sondern eher Stillstand, wenn nicht sogar Rückschritt. Die zum Teil ideologischen Zielkonflikte innerhalb der Bündnisstruktur haben uns viel Zeit verlieren lassen.“
Matthias Frederichs, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden (bbs): „Jedem Politiker sei empfohlen, im Internet nach Wohnungsinseraten in einer großen deutschen Stadt zu suchen. Wir können schlichtweg nicht darauf warten, dass die neue Bundesregierung inklusive Koalitionsverhandlungen erst im Sommer handlungsfähig ist. Angesichts der aktuellen Mehrheitsverhältnisse ist hier auch die Opposition in der Pflicht. Nach dem Absturz von Baugenehmigungen stehen wir vor dem Abbau weiterer, dringend benötigter Kapazitäten, wenn wir noch weitere Zeit verlieren.“
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin Deutschen Umwelthilfe (DUH): „Um das Ziel eines sanierten und damit sozialen Wohnungsbestands zu erreichen, fordern wir die nächste Bundesregierung dazu auf, in den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit eine Sanierungsoffensive auszurufen. Dafür muss neben dem klaren Fokus auf die energetisch schlechtesten Gebäude die Bundesförderung für effiziente Gebäude stabilisiert und sozial reformiert werden.“ Die Baubranche benötige zudem dringend Planungssicherheit und klare Rahmenbedingungen, um Innovationen voranzutreiben und moderne Technologien und nachhaltige Baustoffe in den Markt zu bringen.
Bündnispartner im „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“
Bund
- Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer
- Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg
- Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Freie und Hansestadt Hamburg
- Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen
- Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
Vertreterinnen und Vertreter der Kommunale Spitzenverbände
- Deutscher Städtetag
- Deutscher Landkreistag
- Deutscher Städte- und Gemeindebund
Vertreterinnen und Vertreter der Wohnungs- und Bauwirtschaft sowie weiterer Branchenverbände
- Haus & Grund Deutschland e.V.
- GdW - Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
- ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
- BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.
- Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.
- Verband der Immobilienverwalter Deutschland e.V. (VDIV Deutschland)
- Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V.
- Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
- Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V.
- Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V.
- Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden e.V.
- Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA e.V.
- Bundesarchitektenkammer BAK e.V.
- Bundesingenieurkammer e.V.
Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft
- Deutscher Gewerkschaftsbund
- Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
- Deutscher Mieterbund e.V.
- Der Paritätische Gesamtverband e.V.
- Deutsches Studentenwerk e.V.
- Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
- GIMA München eG
- Stiftung trias- Gemeinnützige Stiftung für Boden, Ökologie und Wohnen
- Stiftung Edith Maryon
- Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W)
- Sozialverband VdK Deutschland e.V.
- Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen (DNR) e.V.
- Evangelische Kirche, vertreten durch den Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union
- Katholische Kirche, vertreten durch den Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe – Katholisches Büro in Berlin