Edle Holzbauteile, die auf 7 Meter Höhe in Glaselemente übergehen – die Planer vom SOM-Büro in San Francisco hatten eine klare Vision für die Lobby des neuen 24-stöckigen Bürohochhauses im Zentrum von Salt Lake City. Nur: So etwas wurde noch nie zuvor realisiert. Die erste Idee, diese Optik mit einem fotorealistischen Druck umzusetzen, wurde verworfen, da es den Architekten nicht real genug wirkte. Die Lösung: Lamination von Echtholzfurnieren in den Glasaufbau. Das klang fast nach einer „Herkulesaufgabe“– einen natürlichen, organischen Stoff in ein Fassadenglas zu integrieren, ohne dass er im Produktionsprozess (u. a. im Ofen) Schaden nimmt und maßhaltig seine Optik behält. Die Spezialisten von Sedak fanden einen Weg, die Vision zu realisieren. Der Hersteller entwickelte ein Laminationsverfahren, bei dem lange Echtholz-Furniere im Scheibenaufbau verarbeitet werden. Die Optik ist so original und das Holz vom Glas auf Dauer geschützt.Um solche Scheiben zu produzieren, waren mehrere Herausforderungen zu meistern: › Der Rohstoff Holz – hier Eukalyptus – ist organisch. Es reagiert auf klimatische Änderungen wie Luftfeuchte und Temperatur, kann schwinden, wellen oder brennen. Der Laminationsprozess (erreicht ca. 100 °C) muss daher auf den Rohstoff abgestimmt sein.
- Im Autoklaven schmilzt die SG-Folie, wodurch die Holzfurniere in den Interlayern ihre Position verändern können. Das Endergebnis musste aber parallel liegende Furniere zeigen.
- Holzfurnier gibt es nur bis 3 Meter Länge – es kamen also horizontale Stöße hinzu, da die Scheiben 7 Meter hoch sind.