Um die erforderlichen Spannweiten zu überbrücken, wurde das Bauwerk als sechsfeldrige, mit Schrägseilen abgespannte Balkenbrücke konzipiert. In der Brückenmitte werden zwischen drei V-förmig aufgeweiteten Pylonen zwei 157,5 Meter lange Brückensegmente mit jeweils fünf Stahlseilen für die horizontale Lastabtragung beidseitig abgespannt. Über die Pylone werden diese Horizontalkräfte weiter in die Fundamente abgetragen. Neben den fünf Brückenpfeilern werden diverse Hilfspfeiler für die drei vorlaufenden Vorschubrüstungen, von denen aus der Brückenüberbau in 27 Abschnitten hergestellt wird, errichtet.
Im Rahmen der „ARGE Hochbrücke Horb“ ist der Porr Spezialtiefbau für die Bauwerks- und Traggerüstgründung verantwortlich. Diese erfolgte überwiegend mittels Großbohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,50 Metern und einer Länge von bis zu 44 Metern. Insgesamt 233 Bohrpfähle wurden am Ende in das in der Tiefe anstehende Felsgestein eingebunden. Für die Hilfspfeiler wurden bis zu 45 Meter tiefe Löcher gebohrt, die im Anschluss armiert und mit Beton gefüllt wurden.
Am Rauschbart wurden für die Errichtung der Arbeitsebene für das nördliche Widerlager sowie die Herstellung von insgesamt sieben Plattformen und einer serpentinenartig angelegten Baustraße rund 100.000 Kubikmeter Erdmaterial
eingebracht.