Die Baugrube wird etwa sechs Meter tief und umfasst eine Fläche von 1.800 Quadratmetern. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels, der drei Meter unter der Geländeoberkante liegt, muss die Grube wasserdicht ausgeführt werden. Die Abdichtung erfolgt mittels Düsenstrahlverfahren.
Das Bauvorhaben stellt die Ingenieure vor mehrere Herausforderungen. Die Bodenverhältnisse sind heterogen, mit einer organischen Rinne aus Torf, die durch das Baufeld verläuft. Zur Bodenverbesserung werden 168 Atlas-Säulen und 210 DSV-Säulen eingesetzt.
Die Lage des Neubaus in der Nähe historischer Gebäude erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen. Das benachbarte Schadowhaus, ein klassizistisches Gebäude aus dem Jahr 1805, wird mit rückverankerten Düsenstrahlkörpern unterfangen. Erschütterungs- und Setzungsmessungen begleiten die Arbeiten.
Projektleiter Theo Jentsch erklärt: „Die sensible, innerstädtische Lage inmitten eines Denkmalensembles verlangt während der Spezialtiefbauarbeiten größte Sorgfalt und Flexibilität. Bis dato unbekannte Bestandsleitungen verlaufen durch das Baufeld, so dass wir diverse Leitungsprovisorien errichten müssen. Nicht zuletzt sind die beengten Platzverhältnisse eine Herausforderung, denn es müssen mehrere Großgeräte sowie die Sattelzüge für den An- und Abtransport des Bodens in dieser exponierten Lage mitten in Berlin koordiniert werden.“