Die Universität Bamberg, die Hochschule Coburg und die Handwerkskammer für Oberfranken wollen traditionelle Handwerkstechniken mit aktuellen Bauverfahren verbinden. „Wir räumen dem Reparieren und Optimieren vorhandener Bauteile den Vorrang vor dem Austausch ein", sagt der Projektleiter Stefan Breitling vom Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften der Universität Bamberg.
Die Handwerkskammer bringt die Expertise von 6.400 Betrieben aus Bau und Ausbau ein. Zwei Teilprojekte befassen sich mit der energetischen Verbesserung historischer Fenster sowie der Sanierung von Stahlträgern.
Die Projektpartner planen einen dualen Studiengang „Bauerhalt und traditionelle Handwerkstechniken". Zudem entwickeln sie Fortbildungen für Handwerksbetriebe.
Die Baubranche steht vor Herausforderungen durch Rohstoffverknappung und Lieferprobleme. „Der Trend geht bislang zum Neubau statt zur Bestandssanierung", kritisiert Markus Schlempp von der Hochschule Coburg. Das Projekt will dazu beitragen, diese Entwicklung umzukehren.