Wissenschaftler erforschen naturnahen Küstenschutz mit Lahnungsfeldern

TU Braunschweig entwickelt Modelle zur Vorhersage von Sedimentablagerungen

Forschung
Klimaanpassung
Forscher der TU Braunschweig analysieren gemeinsam mit Partnern die Wirkungsweise von Lahnungsfeldern im Deichvorland der Nordsee. Das Projekt zielt darauf ab, Computermodelle zu entwickeln, die Küstenschutzbehörden und Planern helfen sollen, die Auswirkungen von Bauwerksveränderungen und Meeresspiegelanstieg auf die Sedimentablagerung vorherzusagen.

Der Klimawandel beschleunigt die Küstenerosion und bedroht Ökosysteme im Deichvorland wie Salzwiesen. Diese dienen als natürliches Küstenschutzelement, bieten Lebensraum für verschiedene Arten und speichern Kohlenstoff. An einigen Küstenabschnitten kann das Deichvorland nicht schnell genug mit dem steigenden Meeresspiegel mitwachsen. Hier kommen Lahnungsfelder zum Einsatz.

Lahnungsfelder bestehen aus rechteckigen Feldern mit Holzpfählen und Buschpackungen. Sie verstärken die Ablagerung von Sedimenten. Felix Spröer vom Leichtweiß-Institut für Wasserbau erklärt: „Als Anpassungsmaßnahme an den steigenden Meeresspiegel bieten Lahnungsfelder das Potenzial, Salzwiesen weiter zu sichern und hiermit die Belastung auf Deiche zu verringern."

Die Forscher führen Messungen vor Ort durch. Ein Messturm im Watt erfasst kontinuierlich Wellenbewegungen und -richtungen. Zusätzlich finden Experimente in Wellenkanälen statt. Die gewonnenen Daten sollen in detaillierte Computermodelle einfließen, um Verbesserungsmöglichkeiten für Lahnungsfelder zu erarbeiten.

Das Projekt VeMoLahn wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 315.700 Euro gefördert und läuft von November 2022 bis Oktober 2025. Neben der TU Braunschweig sind die Leibniz Universität Hannover sowie Küstenschutzbehörden aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen beteiligt.

www.tu-braunschweig.de/lwi/hyku

 

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