Die Europäische Normung im Bauwesen befindet sich seit etwa drei Jahren in der Evaluierung, um der Praxis bis zum Jahr 2027 eine neue Generation von Baunormen zur Verfügung zu stellen. Für die Schneelastnorm DIN EN 1991-1-3: 2010 werden die Dachschneelastmodelle teilweise weitgehend ergänzt und überarbeitet. Einige der neuen Modelle sollen einen Lastanteil aus Abrutschen berücksichtigen. Das ist ein grundlegender Fortschritt. Dafür fehlen allerdings sinnvolle Begrenzungen. Auch wird oft nicht berücksichtigt, wohin der Schnee abrutscht und
ob dort genügend Platz vorhanden ist.
In der folgenden Betrachtung werden die rein mechanischen Vorgänge beim Abrutschen von Schnee von einem geneigten Dach auf ein horizontales Dach oder den Erdboden beschrieben und analysiert. Diese Vorgänge sind aus Sicht der Verfasser für die Erarbeitung von Formeln und Grenzen für den Abschnitt 7.5.7 Höhensprünge an Dächern (engl.: Roofs abutting and close to taller constructions works) wesentlich und wurden bisher nicht bzw. nicht hinreichend erkannt und berücksichtigt. Bewusst wird hier ein Modell gewählt, bei dem der Höhensprung h = 0 gesetzt ist, um im Weiteren aus den Ergebnissen passende Formeln und Grenzen ableiten zu können.
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