Ein Einfamilienwohnhaus mit besonderer Dämmung wird derzeit in Herkenrath errichtet. Sowohl die Dach- als auch Wandelemente werden mit Stroh gedämmt. Die Wahl zweier nachwachsender Rohstoffe – Stroh und Holz– macht das Bauvorhaben nachhaltig. Bei der Holzrahmenbaukonstruktion für das Bauvorhaben handelt es sich um ein Gebäude mit Satteldach, das eine Dachneigung von 24° und ein extensives Gründach hat. Bei dem ökologisch ambitionierten Projekt wurden die Wand- und Dachelemente aus 58 x 360 mm Finnjoist (FJI) teilweise bei der FH Finnholz vor Ort gedämmt, um auf der Baustelle keine zusätzliche Lagerfläche und Wetterschutz schaffen zu müssen. Auch die Vorelementierung der bis zu 3,40 m hohen und 10,50 m langen Elemente erfolgte in der Produktion der FH Finnholz. Die Innenwände wurden aus Kerto Furnierschichtholz-Stielen hergestellt und einseitig beplankt.
Das Stroh kommt von der Firma constraw. Für die Herstellung von Stroh ist kein zusätzlicher Energieaufwand nötig, da Stroh als Abfallprodukt der Landwirtschaft gilt. Stroh ist ein nachhaltiger Baustoff, der sich gut als Wärmedämmstoff für Außenbauteile eignet. Zu quadratischen Ballen gepresstes Stroh (Ballendicke 350 mm) hat eine bessere Ökobilanz als herkömmliche Dämmmaterialien.
Auch die Dämmung der Wandelemente erfolgte durch Strohballen. Windrispenbänder, die kreuzweise an den Wänden angeordnet wurden, sorgen für die Aussteifung der Wände. Im Anschluss werden diese verputzt, weshalb auf Streben oder eine aussteifende Beplankung verzichtet werden kann.
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Konstruktion für Strohballenhaus
FH Finnholz
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