410 Meter lange Rothof Talbrücke verschoben

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Nach vier Jahren anspruchsvoller Arbeiten am Ersatzneubau der Talbrücke Rothof an der BAB 7, Nähe der unterfränkischen Ortschaft Rottendorf und Rothof, wurde die 410 Meter lange Fahrbahn Richtung Fulda, die zeitweilig in Ersatzlage abgestellt war, mittels eines Querverschubs Ende Juni 2021 in die richtige Endlage verschoben. Das Projekt wurde im Auftrag der Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes durchgeführt.

Sicherer Querverschub der Brücke

Grund für die Fahrbahnerneuerung der Talbrücke Rothof waren Mängel an dem vorhandenen Bauwerk, welches nicht mehr den Anforderungen der aktuellen Verkehrsbelastungen entsprach. Im Zuge des sechs-streifigen Ausbaus der BAB 7 sollte die Brücke durch einen Neubau ersetzt werden. Der Auftrag an den Porr  Ingenieurbau umfasste die Herstellung der Unterbauten und jeweils einem Überbau für jede Richtungsfahrbahn. Die Überbauten weisen eine Gesamtlänge von je 410 m auf, verteilen sich auf zwei Widerlager- und sieben Pfeilerachsen und wurden in einem Taktschiebeverfahren über 15 Takte angefertigt. Die Gründung des neuen Bauwerkes erfolgte auf Großbohrpfählen (d=1,50 m) und einer Länge von bis zu 22,00 m.

Teamleistung mit präziser Planung und Durchführung

Der in temporärer Ersatzlage positionierte Überbau der Fahrtrichtung Fulda wurde vom 8. bis 9. Juni 2021 in seine Endlage eingeschoben. Der Querverschub erfolgte in allen Lagerachsen auf speziellen Gleitlagern. Die für den Querverschub erforderlichen Verschubkräfte wurden über die Pfeilerachsen eingeleitet. Der Verschub des Überbaus in Fahrtrichtung Fulda vollzog sich über eine Strecke von 19,75 m mit einem Gewicht von ca. 17.760 to. Zum Einsatz kamen auf allen neun Achsen des Überbaus Verschublager, die auf einem Verschubschlitten platziert waren. Die an den Unterseiten der Verschubschlitten angebrachten Teflonplatten dienten hierbei als Kontaktpunkt zum Epoxidharz auf den Verschubbahnen. Um die Brücke in Bewegung zu bringen, wurden an den Zugvorrichtungen Litzenheber angebracht. Nach Spannen der Litzen verschob sich der Überbau sukzessive über die Verschubbahnen bis auf Höhe der Pfeiler Fahrtrichtung Fulda in Endlage. In einem letzten Schritt wurden die Verschublager durch die endgültigen Lager ersetzt.

Der Querverschub erforderte hohe Expertise, akkurate Planung, absolute Sicherheit in der Durchführung sowie ein starkes Team.

Baustart: April 2017

Fertigstellung: 2021


(Quelle: Porr GmbH & Co. KGaA)

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