Skiabfahrt auf Müll

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Müllverbrennungsanlage Copenhill – Gründach des Jahres 2020

Gewinner des Wettbewerbs „Gründach des Jahres 2020“ wurde die Müllverbrennungsanlage "Copenhill" in Kopenhagen. Das Amager Ressource Center hat sich seit seiner Eröffnung 2019 zu einer beliebten Freizeitattraktion in Dänemark entwickelt – zu einem Naturraum mitten in der Stadt. Es ist "ein phänomenales Beispiel dafür, was begrünungstechnisch auf Dächern alles möglich ist“, so BuGG-Präsident Dr. Gunter Mann.

Höchster künstlicher Skihügel der Welt

Copenhill ist mit 80 Metern der höchste künstliche Skihügel der Welt. Er umfasst auf dem 16.000 m² großen Gebäudedach eine Skipiste, Liftanlagen, Wandertrails in natürlich anmutender grüner Bergwelt und neuerdings an der Gebäudefassade die größte künstliche Kletterwand der Welt.
Die konsequente Umsetzung eines wirklich nachhaltigen Konzepts hat den Ausschlag gegeben, resümiert Gunter Mann das eindeutige Votum der wählenden BuGG-Mitglieder: „Die Architekten der Bjarke Ingels Group haben hier eine hochmoderne und umweltfreundliche Müllverbrennungsanlage, die Kopenhagen mit Strom und Fernwärme versorgt, mit wirtschaftlich und sozial wertvollem Zusatznutzen aufgewertet. Mit unserem Preis wollen wir dazu beitragen, dass dieses Projekt weit über Kopenhagen hinaus zukünftigen Stadtplanungsprojekten neue Impulse gibt und zur kreativen Nachahmung anregt.“

Naturandschaft mit 300 Bäumen

Die Dachgestaltung entstand als Gemeinschaftswerk in enger Zusammenarbeit der Landschaftsarchitekten von SLA, des Garten- und Landschaftsbaubetriebes Malmos A/S sowie des Dachbegrünungsspezialisten ZinCo. Das BuGG-Mitgliedsunternehmen ZinCo lieferte auch die verwendete Systemtechnik und den Begrünungsaufbau und hat damit einmal mehr sein Credo „Alles ist möglich auf Dächern“ unter Beweis stellen können. Für die unterschiedlich genutzten Bereiche kamen verschiedene ZinCo-Systemaufbauten zur Anwendung. Auf dieser Basis wurden 8.000 m² Skipiste mit Kunststoffmatten verankert, auf denen echtes Gras durchwächst. 3.000 m² Dachfläche sind mit vielfach geschwungenen Wandertrails und Treppenaufgängen durchzogen und 3.000 m² als robuste Naturlandschaft gestaltet – mit sage und schreibe 300 Bäumen und einer breiten Auswahl an für Dänemark typischen Pflanzenarten.

Dachbegrünung mit wervollem Zusatznutzen

Das exponierte Projekt findet weltweit Beachtung. Dr. Gunter Mann: „Die Möglichkeiten zur Dachnutzung als wertvoller Wasserspeicher und Beitrag zur Klimaanpassung in Städten, aber auch als Freizeit- und Erholungsraum entwickeln sich immer weiter. Auch die Kombination mit Photovoltaik ist inzwischen weit verbreitet. Mit dem Dreiklang aus kreativer Planung, zuverlässiger Technik und fachkompetenten Ausführungsbetrieben ist es heute möglich, nahezu jede Dachfläche nutzbar zu machen.“

Weitere Informationen

Mehr über den Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) e.V. erfahren Sie auf www.gebaeudegruen.info.

Das Kopenhagener Copenhill als Zentrum für urbanen Berg-Sport: www.copenhill.dk

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