Die MMZ Architekten aus Offenbach konzipierten das vierstöckige Wohnhaus mit Penthouse-Bereich. Es ersetzt ein ungenutztes Gebäude der Pallottiner-Gemeinschaft. Der Neubau soll vermietet werden und entspricht dem Wunsch der Bauherren nach ökologischem Bauen.
Die Architekten nutzten die verfügbare Fläche vollständig aus und schufen möglichst viel Wohnraum. Eine Tiefgarage mit Doppelparkern ermöglichte begrünte Freiflächen. Die Kompaktheit des Baus reduziert den Primärenergie-Verbrauch und CO₂-Emissionen.
Die Gebäudehülle besteht in den unteren Geschossen aus 24 Zentimeter starkem Liapor-Leichtbeton. Laut Daniela Grenner, Geschäftsführerin der MMZ GmbH, trägt der Baustoff zur Nachhaltigkeit bei. Er habe eine Lebensdauer von mindestens siebzig Jahren und sei recycelbar.
Die monolithische, mineralische Gebäudehülle wirkt wärmedämmend und wärmespeichernd. Zusätzliche Dämmschichten waren nicht nötig. Das Haus erfüllt die aktuellen EneV-Vorgaben sowie Anforderungen an Brand- und Schallschutz.
Die Sichtbetonflächen sind außen und teilweise innen sichtbar. Im Inneren kontrastieren sie mit Holzeinbauten, außen mit goldfarbenen Holz-Alufenstern. Das Gebäude erhielt 2022 zwei Auszeichnungen: eine für "Experimentellen Ansatz" bei "Wohnbauten des Jahres" und eine in der Kategorie "Innovatives Material" beim "Iconic Award Selection 2022".