Ende 2016 wurde in Pliezhausen südlich von Stuttgart das neue Gebäude der Neuapostolischen Kirche eingeweiht. Bis auf Fundament und Dach besteht das gesamte Gebäude aus Liapor-Leichtbeton in heller Sichtbetonoptik.
Sämtliche Innen- und Außenwände wurden in 61,5 cm Stärke errichtet. Zum Einsatz kamen rund 856 m3 eines LC12/13 der Rohdichteklasse 1.2. Er besteht aus einer Liapor-Blähtonkörnung F3,5 2-8 mm, Liapor Sand K 0-4, Zement CEM III/B 32,5 N, Steinmehl und gelber Flüssigfarbe.
„Der Leichtbeton wurde eingefärbt, um dem Haus den gewünschten speziellen sandfarbenen, muschelkalkartigen Charakter verleihen zu können“, erklärt Architekt Johannes Weiß vom Büro Ackermann+Raff in Stuttgart. „Damit wollten wir zeigen, dass Beton auch fast so aussehen kann wie ein Naturstein.“ Und dafür sorgt nicht nur die Farbigkeit des Baustoffs, sondern auch dessen besondere Ausprägung.
So weisen sämtliche Betonoberflächen bewusst viele Lunker auf, die dank der entsprechenden Blasen und Hohlräume die Wände lebendig wirken lassen. Daneben galt es auch, möglichst glatte, einheitliche Oberflächen zu generieren. Deswegen wurden innen wie außen die gesamten 1.575 m2 Sichtbetonflächen in identischer Ausführung mittels einer großformatigen Rahmenschalung erstellt. Das Ergebnis ist ein einheitliches Wandbild, das monolithisch und bis auf einzelne, noch schwach zu erkennende Stoßfugen wie aus einem Guss wirkt. Die glatte Wandausführung trägt in Kombination mit der Farbigkeit, Haptik und Materialität des Baustoffs zum skulpturalen Gebäudecharakter bei.
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Kirchengebäude in Pliezhausen aus Leichtbeton
Liapor
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